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2024
Schuster, Filip; Zitate von: Zusammenhänge der zehn ursprünglichen Adverse Childhood Experiences (ACEs) mit Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit nach einer Kontrolle der anderen ACEs (Metaanalyse)
Die zehn ursprünglichen ACEs (u. a. emotionaler, körperlicher und „sexueller Missbrauch“) sind in unzähligen Studien mitmentalen Beeinträchtigungen der Betroffenen assoziiert. Die entsprechenden bivariaten Zusammenhänge sind zu einem erheblichen Teil Confounding-Bias. Das Ausmaß der ursächlichen Zusammenhänge ist ungeklärt.
[... ... ...]
Ergebnisse: Die Größe der bivariaten Zusammenhänge zwischen den zehn ursprünglichen ACEs und den Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit ist in den Studien typischerweise mittel (Median r=0,22), nach einer
Kontrolle der neun anderen ursprünglichen ACEs typischerweise sehr klein (r=0,07) und nach einer zusätzlichen Kontrolle weiterer ACEs noch kleiner (r=0,05). Die ACEs Inhaftierung eines Haushaltsmitgliedes (r=-0,01) und Miterleben von Gewalt gegen die Mutter/Eltern (r=0,01) sind nach einer Kontrolle von mehr als den neun jeweils anderen ursprünglichen ACEs nicht mit eeinträchigungen der mentalen Gesundheit assoziiert. Sehr gering sind diese ssoziationen auch bei den ACEs „sexueller Missbrauch“, Scheidung/Trennung der Eltern und Alkohol-/Drogenproblem eines Haushaltsmitgliedes (jeweils r=0,04).
Schlussfolgerungen: Die ursächlichen Zusammenhänge zwischen den zehn ursprünglichen ACEs und den Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit sind kleiner als vielfach vermutet. Bei mehreren ursprünglichen ACEs ist insgesamt nicht von langfristig bedeutsamen negativen gesundheitlichen Folgen auszugehen. Das ACEs-Konzept ist grundsätzlich zu überdenken.
Begrenzungen: Auch wegen der vielen nicht kontrollierten Störvariablen (u. a. Gene und weitere ACEs) sind die von der Metaanalyse ermittelten Zusammenhänge keine präzisen ursächlichen Effektgrößen.
Schuster, Filip; Zusammenhänge der zehn ursprünglichen Adverse Childhood Experiences (ACEs) mit Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit nach einer Kontrolle der anderen ACEs (Metaanalyse)
Die zehn ursprünglichen ACEs (u. a. emotionaler, körperlicher und „sexueller Missbrauch“) sind in unzähligen Studien mit mentalen Beeinträchtigungen der Betroffenen assoziiert. Die entsprechenden bivariaten Zusammenhänge sind zu einem erheblichen Teil Confounding-Bias. Das Ausmaß der ursächlichen Zusammenhänge istungeklärt. [...]
Methode:
Mit einer systematischen Literaturrecherche wurde nach Studien gesucht, die bei „Minderjährigen“ oder Erwachsenen die Zusammenhänge der zehn ursprünglichen ACEs mit mentalen Beeinträchtigungen nach einer Kontrolle der jeweils neun anderen ursprünglichen ACEs (und ggf. weiterer ACEs) ermitteln. Vierzehn Studien entsprechen dem Einschlusskriterium.
[...]
Schlussfolgerungen:
Die ursächlichen Zusammenhänge zwischen den zehn ursprünglichen ACEs und den Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit sind kleiner als vielfach vermutet. Bei mehreren ursprünglichen ACEs ist insgesamt nicht von langfristig bedeutsamen negativen gesundheitlichen Folgen auszugehen.
Das ACEs-Konzept ist grundsätzlich zu überdenken.
Begrenzungen:
Auch wegen der vielen nicht kontrollierten Störvariablen (u. a. Gene und weitere ACEs) sind die von der Metaanalyse ermittelten Zusammenhänge keine präzisen ursächlichen Effektgrößen.
2025
Schuster, Filip; Warum die neue deutsche Studie „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ Pseudowissenschaft und irreführende Propaganda ist, Jun 16 2025
Am 2. Juni 2025 veröffentlichte das Deutsche Ärzteblatt den Artikel „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Eine bundesweite, auf Repräsentativität ausgelegte Befragung zu Prävalenz, situativem Kontext und den Folgen“.
Am selben Tag veröffentlichten die deutschen Leitmedien ausführliche und überwiegend gleichlautende Berichte über die Ergebnisse der Studie. „Sexualisierte Gewalt“ wurde in der Befragung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim so definiert:
„Jede Handlung mit sexuellem Bezug, die gegenüber Personen unter 14 Jahren oder gegen den Willen einer Person unter 18 Jahren geschieht. Dies umfasst jegliche Handlungen mit und ohne Körperkontakt, zum Beispiel sexuelle Belästigung, sexuelle Nötigung bis hin zu versuchtem und vollzogenem Eindringen in den Körper.“
Befragt wurden 3.012 zufällig ausgewählte Menschen aus Deutschland im Alter
von 18 bis 59 Jahren.
Zwei zentrale Ergebnisse der Studie sind also (angeblich): „Sexualisierte Gewalt“ gegen Kinder und Jugendliche ist sehr weit verbreitet und die meisten „Täterinnen“ und „Täter“ sind (wesentlich ältere) Erwachsene.
In diesem Artikel möchte ich beschreiben und begründen, warum die Studie
pseudowissenschaftlich und verunglückt ist.
Schuster, Filip; Why the new German study “Sexualized violence against children and adolescents” is pseudoscience and misleading propaganda, Jun 16 2025
On June 2, 2025, the German Medical Journal (Deutsches Ärzteblatt) published an article entitled “Sexualized violence against children and adolescents. A nationwide, representative survey on prevalence, situational context, and consequences.”
On the same day, leading German media outlets published detailed and largely identical reports on the study's findings. “Sexualized violence” was defined in the survey conducted by the Central Institute for Mental Health in Mannheim as follows:
“Any act of a sexual nature committed against persons under the age of 14 or against the will of a person under the age of 18. This includes any acts with or without physical contact, for example, sexual harassment, sexual coercion, and attempted or completed penetration of the body.”
The survey questioned 3,012 randomly selected people from Germany aged between 18 and 59.
Two key findings of the study are therefore (allegedly):
“Sexualized violence” against children and adolescents is very widespread, and most “perpetrators” are (significantly older) adults.
In this article, I would like to describe and explain why the study is pseudoscientific and flawed.
Submitted
Sternbauer, Irmgard, & Preissl Wolfgang; Irmgard Sternbauer/Wolfgang Preissl Sexualpädagogik – Fakten, Trends und Perspektiven; Handbich für Jugendarbeit; 15 pp.
- „Welche Akzentwechsel sind innerhalb einer emanzipatorischen Sexualerziehung notwendig?
- Welche Veränderungen im Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen
müssen beachtet werden?
- Welche Rolle spielen die Medien bei der sexuellen Sozialisation
von Kindern und Jugendlichen?“
20150624
Tenbergen, Gilian, Wittfoth Matthias, Frieling Helge, Ponseti Jorge, Walter Martin, Walter Henrik, et al.; The Neurobiology and Psychology of Pedophilia: Recent Advances and Challenges; Frontiers in Human Neuroscience; 2015(9), 344, Jun 24 2015
A pedophilic disorder is recognized for its impairment to the individual and for the harm it may cause to others. Pedophilia is often considered a side issue and research into the nature of pedophilia is delayed in comparison to research into other psychiatric disorders.
However, with the increasing use of neuro-imaging techniques, such as functional and structural magnetic resonance imaging (sMRI, fMRI), together with neurop-sychological studies, we are increasing our knowledge of predisposing and accompanying factors contributing to pedophilia development.
At the same time, we are faced with methodological challenges, such as group differences between studies, including age, intelligence, and comorbidities, together with a lack of careful assessment and control of child sexual abuse.
Having this in mind, this review highlights the most important studies investigating pedophilia, with a strong emphasis on (neuro-) biological studies, combined with a brief explanation of research into normal human sexuality.
We focus on some of the recent theories on the etiology of pedophilia such as the concept of a general neuro-developmental disorder and/or alterations of structure and function in frontal, temporal, and limbic brain areas.
With this approach, we aim to not only provide an update and overview but also a framework for future research and to address one of the most significant questions of how pedophilia may be explained by neurobiological and developmental alterations.
The chosen format is here (on Ipce): Quotes and summaries from this article.